![Die Lehren aus dem Goldrausch](https://img.welt.de/img/sport/mobile240617565/3381359527-ci16x9-w1200/European-Championships-Leichtathletik.jpg)
Die Lehren aus dem Goldrausch
Die Welt
Deutschland krönt sich zur besten Leichtathletik-Nation des Kontinents. Doch die Nachhaltigkeit der EM-Erfolge ist begrenzt: Für die Vergabe künftiger Fördermittel spielen sie keine Rolle.
Welch spektakuläre Schlusspointe diese kontinentalen Titelkämpfe bereithielten, war vortrefflich an einer deutschen Athletin abzulesen. Sprinterin Alexandra Burghardt führt ja so etwas wie ein sportliches Doppelleben. Vor sechs Monaten noch war sie als Anschieberin bei den Olympischen Winterspielen in Peking im Einsatz und gewann dort mit Pilotin Mariama Jamanka Silber im Zweierbob.
Nun kehrte sie auf ihre geliebte Leichtathletik-Bahn zurück und brachte es zunächst bei der WM vor vier Wochen zu Staffel-Bronze. Was fehlte, war der ganz große Coup: Und der gelang der 28-jährigen Oberbayerin schließlich am finalen Tag der Europameisterschaften in München: Als Startläuferin des deutschen Quartetts legte Burghardt den Grundstein für den Sieg über 4 x100 Meter und komplettierte damit ihren Medaillensatz in diesem Jahr. „Es ist wirklich wie ein Märchen“, sagte sie hinterher. „Das war die beste Werbung, die wir für unsere Sportart machen konnten.“