Die Kichererbse und andere Katastrophen
n-tv
Unser Kolumnist wundert sich mal wieder: Als gäbe es nicht die Debatte um das Tempolimit, fordern Politiktreibende mehr Tempo: beim Klimaschutz, beim Bürokratieabbau und der Auszahlung von Hilfen. Das ist gut - aber nur, wenn dabei nicht gefeixt wird.
Bevor König Armin der Lasche - ein bisschen Spaß muss sein - zum Kaiser von Deutschland gekrönt wird und sich danach ganz viel Zeit lässt für sein "Modernisierungsjahrzehnt" für "die Zeit nach Angela Merkel", drückt er erst einmal mächtig aufs Gas. Nein, tut er nicht, denn - Lachen ist gesund - Armin der Lasche hat die Zeichen der Zeit schon ganz lange erkannt und weiß: Schnelle Autos sind das Ding von vorgestern, wir müssen ab heute handeln und beim Klimaschutz jetzt schnell machen, jedenfalls noch vor Bundestagswahl, damit ihm Frau Neubauer und andere Tempomaten von den Grünen nicht ständig sagen: Sie sind schuld, dass es so langsam geht, auch am Weltuntergang und den Toten in den brennenden Wäldern Nordamerikas. 16 Jahre regiert, nichts ist passiert. Bis auf den Atom- und den Kohleausstieg. Die genügen aber nicht. "Deshalb muss das Tempo angezogen werden", sagen jetzt alle, die (dazu) was zu sagen haben. Denn es ist Wahlkampf, da wird ganz viel geredet. Wer im Wahlkampf nichts sagt, riskiert, künftig nichts zu sagen zu haben, was schlecht für die wäre, die ein "Modernisierungsjahrzehnt" für "die Zeit nach Angela Merkel" planen und deshalb Spaß am Tempo entdecken, als gäbe es nicht die Debatte um das Tempolimit. Endlich zeigt Armin der Lasche, wie fix er ist, dass er schneller ankündigen als sein Kumpel Scheuer Millionen Euro an Steuergeldern verbrennen kann. "Schnelle Hilfe für all diese Menschen ist nun die wichtigste Aufgabe, wir dürfen sie nicht alleinlassen."More Related News
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.