
Die Köpfe rollen im US-Frauenfußball
DW
Nach Vorwürfen des "systematischen sexuellen Missbrauchs" versprechen die US-Frauen-Profiliga und der Verband Aufklärung. Eine Ex-Staatsanwältin soll dabei helfen. Es gibt prominente Rücktritte und späte Einsichten.
"Brennt alles nieder, lasst ihre Köpfe rollen!", hatte US-Superstar Megan Rapinoe vergangene Woche auf Twitter gefordert. Die Fußball-Weltmeisterin hatte damit die Reaktion der Frauenfußball-Profiliga NWSL angeprangert, die - trotz Aufforderung - nichts gegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauch in Nordamerikas höchster Spielklasse unternommen hat.
Erste Köpfe sind seitdem gerollt. Der prominenteste: Liga-Chefin Lisa Baird, der die Vorwürfe bekannt waren, musste noch am vergangenen Freitag zurücktreten, nachdem sie zuvor noch eine Pause des Spielbetriebs für das Wochenende angeordnet hatte. "Ich übernehme die volle Verantwortung für die Funktion, die ich hatte. Der Schmerz, den so viele fühlen, tut mir leid", sagte Baird. Mit ihr ging auch ihre Justiziarin Lisa Levine.