
Die Junge Union macht klar, auf wen sie sauer ist
Die Welt
Die Junge Union will „Taktgeber“ und „Motor“ beim Umbruch nach der Wahlniederlage sein. Dieser Deutschlandtag ist auch eine Massenfrustveranstaltung – und dient als Ventil für eine Partei, in der sich viel Ärger aufgestaut hat.
Nordrhein-Westfalens JU-Landeschef Johannes Winkel drückt es auf seine Weise ziemlich drastisch aus: „Wir müssen uns jetzt einfach mal ehrlich machen. Wer im Wahlkampf so auftritt wie Armin Laschet, der sollte nach der Wahl nicht direkt den Anspruch erheben, Kanzler zu werden, sondern vor allem Verantwortung für das Ergebnis übernehmen“, sagt Winkel. Großer Jubel bricht aus. „Und wer im Wahlkampf so nachtritt wie Markus Söder, der sollte nicht über Stilfragen reden, sondern zur Beichte gehen.“ Wieder Jubel, wieder Applaus.
Es klingt wie eine laute Massenfrustverarbeitung. Dieser Deutschlandtag dient auch als Ventil für eine Partei, in der sich viel Ärger aufgestaut hat.