Die Jäger aus Kurpfalz
Süddeutsche Zeitung
Wer macht wo seinen nächsten Schritt oder vielleicht doch nicht? Am letzten Transfertag wurde in Europa und der Bundesliga wieder hektisch hin und her gewechselt. Ein Überblick - mit einem Messi aus Korea.
Auch diesmal hat wieder irgendwo ein Faxgerät gehakt oder ein Scanner seinen Dienst verweigert, ohne technische Pannen wäre der letzte Tag einer Transferperiode ja auch langweilig. Diesmal gelang es dem großen FC Liverpool nicht, den Flügelstürmer Fabio Carvalho vom FC Fulham zu verpflichten, obwohl der 19-jährige Portugiese den obligatorischen Medizincheck bereits ohne Beanstandungen absolviert hatte. Aber in den traditionellen Turbulenzen eines letzten Transfertages reichte die Zeit dann nicht mehr aus, um die relevanten Dokumente bei der Englischen Football League fristgerecht einzureichen. Jenseits von Liverpool wurde am 31. Januar aber auch im deutschen Fußball wieder hektisch hin- und verhandelt - im folgenden eine kleine Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit (außer natürlich beim SV Sandhausen).
Der 1. FC Köln, Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund ziehen vor ein Oberverwaltungsgericht, um sich gegen die Corona-Verordnung der Landesregierung zu wehren. In der Zuschauer-Frage ist ein Punkt erreicht, der elementare Interessen der Vereine verletzt. Kommentar von Philipp Selldorf
Denis Zakaria
Die Befürchtung, den wertvollen Mittelfeldmann Denis Zakaria für eine bloß einstellige Millionensumme hergeben zu müssen, hätte bei Borussia Mönchengladbach vor eineinhalb Jahren noch Angst und Schrecken ausgelöst. 2017 für zwölf Millionen Euro von Young Boys Bern verpflichtet, sollte der Schweizer Nationalspieler dem Gladbacher Geschäftsmodell entsprechend erst sein Niveau steigern und dann für ein Vielfaches weiterverkauft werden. Für den Sommer 2020 war das auch so geplant, doch eine Knieverletzung verhinderte einen Verkauf im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Und im Sommer 2021 mussten alle jene Klubs, die Zakaria gerne geholt hätten, sparen - wegen Corona.
Besser als nichts: Borussia Mönchengladbach erhält von Juventus Turin 8,5 Millionen Euro für Denis Zakaria.