
"Die iranischen Optionen sind begrenzt"
n-tv
Offiziell hat sich Israel nicht zu dem Angriff auf eine iranische Vertretung in Damaskus bekannt, bei der ein hochrangiger General der Revolutionsgarden starb. Doch das Regime in Teheran hat Vergeltung angekündigt. Laut Nahost-Experte Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) ist daher "die Gefahr von iranischen Angriffen - in welcher Form auch immer - sehr hoch". Die iranischen Optionen hält er jedoch für begrenzt, während Israel ihm zufolge die Kapazitäten für eine weitere militärische Auseinandersetzung hat. Mit ntv.de spricht er über mögliche Szenarien und Möglichkeiten, eine Eskalation noch zu verhindern.
ntv.de: Erwarten Sie, dass aus den iranischen Drohungen gegen Israel bald mehr wird, also ein tatsächlicher Angriff?
Guido Steinberg: Die Drohungen sind eine Reaktion auf den israelischen Angriff auf sieben Revolutionsgardisten in einem iranischen Botschaftsgebäude in Damaskus. Aus iranischer Sicht haben die Israelis mit der Tötung dieser hochrangigen Militärs eine Grenze überschritten. Aus dem eigenen Selbstverständnis als Feind Israels heraus, aber auch, weil in den Revolutionsgarden nun ein gewisser Druck entsteht, muss die Islamische Republik in irgendeiner Form reagieren. Deshalb ist die Gefahr von iranischen Angriffen - in welcher Form auch immer - sehr hoch.
In früheren Fällen ist teils eine gewisse Zeit vergangen zwischen den iranischen Drohungen und einem Angriff. Warum?

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.