Die Harmonie der Sondierer spaltet die Union noch mehr
Süddeutsche Zeitung
Die Reaktionen auf die Vorschläge von SPD, Grünen und FDP für ein gemeinsames Regierungsprogramm fallen weitestgehend positiv aus, nur in der Union ist man sich wieder mal nicht einig.
Vorne stehen drei Politiker, der rechts Stehende ist als zweiter dran mit seinem Statement. "Ich glaube, dass das, was wir durchgesetzt haben, meine Kollegen und Kolleginnen mögen es mir verzeihen, trägt in großem Maße auch sozialdemokratische Handschrift." Es ist der 12. März 2018 in Berlin, auf der Bühne stehen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der damalige CSU-Vorsitzende Horst Seehofer und der damalige SPD-Chef Martin Schulz. Letzterer hat seine Partei als Juniorpartner in eine große Koalition geführt - die eigentlich niemand wollte. Er muss jetzt beweisen, dass der Juniorpartner der Union auf Augenhöhe verhandelt - und sich gegen CDU und CSU durchgesetzt hat.