Die Hölle - jetzt auch für Frauen
Süddeutsche Zeitung
255 Kilometer durch Matsch und über mörderisches Kopfsteinpflaster: An diesem Wochenende schwingen sich die Radprofis wieder zum Klassiker Paris-Roubaix in den Sattel - erstmals sind auch Fahrerinnen am Start.
Lizzie Armistead hatte schon als Kind diese grandiose Leidenschaft für Radrennen. Vor allem ein Rennen war es, das sie faszinierte, es wurde in Nordfrankreich ausgetragen, zwischen Paris und Roubaix, wo das Wetter ähnlich grausam sein kann wie in ihrer Heimat, der englischen Grafschaft Yorkshire. Gebannt verfolgte sie am Fernseher, wie dreckverschmierte Männer über regennasse Kopfsteinpflaster jagten, rasten, schlitterten, hinfielen und wieder aufstanden. Die meisten jedenfalls standen von alleine wieder auf. Eines Tages, sagte sich Lizzie, würde sie selber fahren auf dieser Strecke, deren schwierigste Abschnitte so geheimnisvolle Namen trugen. Trouée d'Arenberg zum Beispiel.