
Die Höhen und Tiefen im ersten Halbfinale
n-tv
Mit dem ersten Halbfinale am Dienstagabend nimmt der Eurovision Song Contest in Turin Fahrt auf. 17 Länder wetteifern um eines der zehn Tickets für das Finale am Samstag. Unter ihnen befindet sich bereits ein klarer Favorit, aber auch jede Menge skurrile Beiträge stehen zur Wahl.
Der Eurovision Song Contest (ESC) ist eigentlich längst keine reine Hupfdohlen-Show mehr, die zwar lustig anzuschauen ist, aber musikalisch an jeglichem Zeitgeist vorbeischrammt. Nein, seit geraumer Zeit hat sich der Wettbewerb durchaus zu einer ernstzunehmenden Plattform gemausert, die auch mit Qualität punkten kann und einige veritable Popstars hervorgebracht hat - siehe etwa Lena, Loreen oder erst im vergangenen Jahr die Italo-Rocker Maneskin. Speziell in den vergangenen Jahren war die Konkurrenz ziemlich stark.
Gemessen daran, fällt die Veranstaltung in diesem Jahr vergleichsweise schwach aus. Was auffällt: Ausgerechnet einige der für das Finale bereits gesetzten "Big Five", die sonst meist abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze landen, zählen in diesem Jahr zum engeren Favoritenkreis. So werden etwa abermals Italien mit der Ballade "Brividi" von Mahmood & Blanco gute Chancen eingeräumt. Aber auch der britische Singer-Songwriter Sam Ryder mit "Space Man" und Spaniens Latino-Popperin Chanel mit "SloMo" könnten nach Ansicht der Buchmacher weit vorne landen.
Deutschlands Beitrag trauen die Wettbüros dagegen im Vorfeld nicht allzu viel zu. Doch vielleicht wird Malik Harris noch alle eines Besseren belehren. In jedem Fall sticht sein "Rockstars" im diesjährigen Wettbewerbsumfeld positiv heraus. Beim ESC 2018 hatten viele auch Michael Schulte von Anfang an abgeschrieben. Doch am Ende belegte er mit "You Let Me Walk Alone" einen beachtlichen vierten Platz.