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Die Granaten detonieren - diese Menschen halten dennoch das normale Leben aufrecht
RTL
Sie mähen den Rasen, pflegen öffentliche Beete oder führen allein ein Hotel. Unser Reporter hat die « stillen Helden » in der Ukraine getroffen.
Die russische Armee ist nur 25 Kilometer entfernt, doch die Menschen rund um Kramatorsk setzen viel daran, das normale Leben aufrecht zu erhalten. Sie mähen den Rasen, pflegen die Rosenbeete oder halten ein Hotel ganz alleine am Laufen – unser Reporter Gordian Fritz hat "stille Helden" getroffen. Doch davon wollen Menschen wie Natalia eigentlich gar nichts hören: "Ich mache nur meinen Job, Helden sind diejenigen, die kämpfen", sagt sie.
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Das RIA Hotel liegt mitten im Frontgebiet. Natalia hält es am Laufen - ganz allein. Die 54-Jährige ist die letzte verbliebene Angestellte. Der Chef und alle anderen Mitarbeiter sind längst vor den Raketen geflohen.
"Wir hatten früher drei Angestellte. Jetzt mach ich alles. Waschen, putzen, verwalten. Abends bügele ich oft die Bettwäsche, und wenn es keine Arbeit gibt schaue ich fern. Ich bin hier jetzt nicht nur Verwalter, ich bin hier auch Zimmermädchen, also habe ich viel Arbeit", erzählt sie. Dank ihr finden hier Freiwillige und auch mal Soldaten einen Platz zum Schlafen. Die meisten anderen Hotels haben schon längst geschlossen. Als die Wasserleitungen im Ort durch Angriffe zerstört wurden, hat Natalia nicht etwas aufgegeben, sondern auch das organisiert. Jetzt füllt die Feuerwehr den Tank für die Gäste täglich auf.
Wie gefährlich die Arbeit von Natalia und den anderen stillen Helden ist, erlebt unser Reporter in Bakhmut. Die Stadt wird von zwei Seiten angegriffen. Täglich schlagen hier Raketen und Granaten ein. Am Ortseingang trifft das Kamerateam Natascha. Die 60-Jährige pflegt die Rosenbeete. Während des Drehs schlägt nur 100 Meter entfernt eine russische Granate ein. "Das ist schon das vierte Mal. Ich rufe jetzt meinen Chef an, damit er weiß was passiert ist. Aber es geht mir gut", sagt sie und macht sich dann wieder an die Arbeit.
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