Die größten Baustellen der Formel-1-Teams
RTL
Die Formel 1 nähert sich mit großen Schritten der neuen Saison. Das sind die größten Baustellen der Teams.
Die Formel 1 nähert sich mit großen Schritten der neuen Saison. Die ersten drei Testtage in Barcelona verliefen in etwa so, wie die Formel-1-Teams erwartet hatten. Mit einkalkuliert waren auch größere und kleinere Probleme, die es nun zu beheben gilt. Manchen Teams droht in diesem Zusammenhang viel, anderen wiederum deutlich weniger Arbeit. Die Baustellen der Formel-1-Rennställe im Überblick.
Red Bull muss abspecken! "Das einzige Problem, das wir haben, ist das Gewicht", gab Helmut Marko zu, dass die Grenze von 795 kg für sein Team ohne Performanceverlust nur schwer einzuhalten ist. Andere Probleme könnten dagegen schon in Bahrain ausgemerzt werden. Dort geht das Team nämlich laut Insider Lawrence Barretto mit einem "signifikant geupgradeten Auto" an den Start.
Ferrari plagen vor den finalen Tests zwei Sorgen. Die eine ist der Porpoising-Effekt, der bei den Roten in Barcelona stärker als bei anderen Teams auftrat. Die andere Sorge betrifft die Konkurrenz. Teamchef Mattia Binotto fürchtet, dass Mercedes beim ersten Rennen in Bahrain einen Vorsprung von "zwei oder drei Monaten" haben wird. Das wäre mit Blick auf die Saison ein echtes Alarmsignal.
Auch Alfa Romeo leidet unter dem Porpoising-Effekt, doch das ist bei weitem nicht das einzige Problem. Das Team spulte in Barcelona nur wenige Kilometer ab, Valtteri Bottas konnte zum Beispiel nur zwei Reifensorten testen. Teamchef Fred Vasseur sprach hinterher von "mechanischen Problemen", auch Technik-Chef Jan Monchaux musste "ein paar Probleme" eingestehen.
Der Williams ist eine der "radikalsten" Neuentwicklungen im Feld. Die Briten haben sich beim Bau des FW44 einiges getraut. Logisch, dass es da noch Kinderkrankheiten gibt, die das Team in Barcelona ausgebremst haben. Besonders viel zu lernen gibt es beim Thema Reifen. Da Williams Ende 2021 auf Tests mit den neuen Pneus verzichtete, fängt das Team hier bei Null an.
Die größte Frage für Haas ist, wie es überhaupt mit dem Team weitergeht. Was passiert, wenn die Millionen von Hauptsponsor Uralkali nicht mehr fließen? Nikita Mazepin steht laut Sky vor dem Aus. Der Druck auf das Team und der Imageschaden sind schon jetzt enorm. Parallel dazu noch einen Formel-1-Wagen weiterzuentwickeln, ist eine echte Mammutaufgabe.
Bei Alpine herrscht Alarmstufe Rot! Das zumindest behauptet ein namentlich nicht genannter Angestellter im Gespräch mit spanischen Medien. Das Team wartet angeblich verzweifelt auf neue Teile, die einfach nicht kommen. An der Qualität von Oldie Fernando Alonso gebe es keine Zweifel, aber "das Auto ist nicht so gut", plauderte der Insider gegenüber der spanischen Zeitung "Mundo Deportivo" aus.
Nach den Tests sprach Lewis Hamilton von ein "paar Hürden", die Mercedes noch zu nehmen habe. Konkret wurde der Brite nicht. Immerhin sagte er, dass die Silberpfeile noch nicht wissen, wo sie stehen. Laut Ex-Pilot Jolyon Palmer hat Mercedes in Barcelona anders als andere Teams getestet und sich schon auf Starts und Rennsimulationen fokussiert. Ob sich das auszahlt, wird sich in Bahrain zeigen.