Die gefährliche EU-Mission in den Bergen des Kaukasus
Die Welt
Die EU will etwa 100 Polizisten nach Armenien schicken, um an der Grenze zu Aserbaidschan den Waffenstillstand zu überwachen – der schon zigmal gebrochen wurde. Doch die Rolle Brüssels ist ambivalent – nicht nur wegen Russland, das auch Interessen in der Region hat.
Die Europäische Union will sich künftig stärker für einen Frieden zwischen den seit Jahrzehnten verfeindeten ehemaligen Sowjet-Republiken Armenien und Aserbaidschan im Kaukasus engagieren. Nach WELT-Informationen wollen die Außenminister der Europäischen Union am kommenden Montag die Einrichtung einer zivilen Mission beschließen, die den Waffenstillstand und die Sicherheitslage im Grenzgebiet zwischen Armenien und Aserbaidschan überwachen soll. Die Mission ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.
Der neue EU-Einsatz, der offiziell EU-Mission in Armenien (EUMA) heißen wird, soll bis zu 100 Personen umfassen und maßgeblich aus Polizisten bestehen, die von den EU-Staaten abgestellt werden. Der Fokus der Mission in Armenien ist laut einem internen Dokument des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), das WELT vorliegt, „Vertrauensbildung, Beobachtung und Sicherheit für die Menschen“.