Die Geburt eines neues Triathlon-Helden
Die Welt
Bei Olympia verließ er das Ziel als Sieger im Rollstuhl. Jetzt gelingt dem Norweger Kristian Blummenfelt bei der Ironman-WM mit seinem Triumph Historisches. Ein Typ der Extreme wie der Deutsche Frodeno. Für Hawaii lässt sich nun Großes erwarten.
Kristian Blummenfelt, der neue König der Triathleten, wusste nicht, wohin mit all seinen Emotionen und Gedanken. Zu kalt war der See gewesen, in dem er 3,86 Kilometer als Start in einen langen Tag geschwommen war, zu herausfordernd das ständige Auf und Ab auf den 180,2 Radkilometern und zu schnell sein finaler Marathon in 2:38:01 Stunden - kurzum: zu kräfteraubend waren die vergangenen knapp acht Stunden vor der Kulisse der roten Felsen von Utah gewesen, als dass er halbwegs klar denken konnte. Aber immerhin: Der 28 Jahre alte Norweger, der neue Ironman-Weltmeister, er stand. Zwar erschöpft, aber alleine, ohne fremde Hilfe.
In den Minuten nach seinem Jubel beim Zieleinlauf bis zu den folgenden Sätzen hatte er erst einmal ein paar letzte Kräfte irgendwo in sich mobilisieren müssen, um aufzustehen, zu lächeln und dem Renn-Moderator dann zu sagen: „Es war großartig.“ Pause. Blummenfelt verzog schmerzvoll und glücklich zugleich sein Gesicht. „Puh.“ Pause. „Das war ein ziemlich harter Tag. Ein brutaler Kurs.“