!["Die Frontfeuerwehr der Ukraine ist abgenützt"](https://bilder2.n-tv.de/img/incoming/crop24909157/563132692-cImg_16_9-w1200/459689311.jpg)
"Die Frontfeuerwehr der Ukraine ist abgenützt"
n-tv
Der Einbruch der Russen bei Otscheretyne in Donezk hat das Potenzial, "sich zu einem größeren Durchbruch auszuwachsen", sagt Markus Reisner in seinem Blick auf die Front. Im schlimmsten Fall drohe der Ukraine ein lokaler Zusammenbruch der Front. Reisner sieht die Ukraine derzeit mit fünf Problemen konfrontiert. "Im Moment warten eigentlich alle auf den ATACMS-Effekt", sagt der Ukraine-Experte des österreichischen Bundesheeres. "Bislang gab es ihn nicht."
ntv.de: Ist die Lage an der Front wirklich so dynamisch, wie der ukrainische Armeechef Olexander Syrskyj am Sonntag sagte? "Die Lage ändert sich dynamisch - in einigen Gebieten hat der Feind taktische Erfolge erzielt, in anderen Gebieten konnten wir die taktische Position unserer Truppen verbessern", sagte er. Das klingt, als gäbe es mal für die eine Seite einen Erfolg, mal für die andere.
Markus Reisner: Im Militärsprech ist "Dynamik" ein Synonym dafür, dass die Lage ernst ist und sich schnell in eine unerwünschte Richtung entwickeln kann. Die Situation an der Front in der Ukraine entwickelt sich tatsächlich sehr dynamisch. In der vergangenen Woche kam es zu einem möglicherweise größeren Einbruch der Russen in die ukrainischen Verzögerungs- beziehungsweise Verteidigungsstellungen der Nähe der Ortschaft Otscheretyne. Die Situation dort hat das Potenzial, sich zu einem größeren Durchbruch auszuwachsen. Im schlimmsten Fall droht ein lokaler Zusammenbruch der ukrainischen Front. Hier drängt sich ein bisschen ein Vergleich zu Popasna im Mai 2022 auf.