Die FIFA testet offenbar die Regel-Revolution
n-tv
Wird der Einwurf, seit Ewigkeiten Teil des Fußballs, bald aus dem Spiel verschwinden? Die FIFA wird die Idee des Einkicks statt des Einwurfs offenbar bald in der Praxis testen. Der FIFA-Präsident ist zurückhaltend, ein prominenter Fürsprecher hat die Statistik auf seiner Seite.
Den Einwurf, wie wir ihn heute kennen, gibt es im Fußball seit 1882. Doch diesem Monument der Regeln des populärsten Spiels der Welt droht offenbar Ungemach, jedenfalls soll bald ganz offiziell seine Abschaffung zumindest erprobt werden: Das International Football Association Board (IFAB) spielt tatsächlich mit diesem ungewöhnlichen Gedanken. Auf der Jahreshauptversammlung des Gremiums, das für Änderungen im Fußball zuständig ist, gab es grünes Licht für ein Pilotprojekt. Das berichtet "Sky Sport". Testballon ist die zweite niederländische Liga. Dort soll getestet werden, ob Einkicks das Spiel attraktiver machen. Idee dahinter: Das Spiel soll beschleunigt werden, sobald der Ball im Aus war.
Weitere Maßnahmen sind geplant, so zum Beispiel die Erprobung einer "faireren Berechnung der Spielzeit", heißt es in einer Mitteilung des IFAB. Mit einer Stoppuhr könne man die Zeit anhalten, wenn der Ball nicht im Spiel ist. Englische Daten zeigen, dass die Netto-Spielzeit in der Premier League-Saison 2021/22 durchschnittlich nur 55 Minuten und drei Sekunden betragen hat.
"Andere Testversuche wie die Erklärung bestimmter Schiedsrichterentscheidungen während eines Spiels, eine möglicherweise gerechtere Berechnung der Spielzeit und Einkicks wurden diskutiert. Auf der Jahreshauptversammlung wurde klargestellt, dass diese und alle anderen Tests einer Genehmigung bedürfen und von dem IFAB sowie der FIFA überwacht werden", hieß es in einer Erklärung des IFAB.