Die Euphorie in Köln ist groß - und der Sparzwang ebenso
Die Welt
Der 1. FC Köln spielt seine erfolgreichste Saison seit langer Zeit. Der Traum von der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb lebt. Doch ausgerechnet jetzt, wo der Sprung in den Europapokal möglich ist, muss abgespeckt werden.
Wer will, kann kommen. Er kann den Fußballprofis des 1. FC Köln beim Training zuschauen, ein bisschen fachsimpeln, sich ein Autogramm von seinem Lieblingsspieler holen. Manchmal ist sogar ein Selfie oder ein Pläuschchen mit Trainer Steffen Baumgart drin. Es gibt auch die Möglichkeit, sich auf die Sonnenterrasse des „Geißbockheims“ zu setzen und Kaffee oder Kölsch zu trinken. Hier kommt oft auch der eine oder andere Spieler vorbei – oder halt Baumgart.
Der 50-Jährige, Markenzeichen Schiebermütze, hält im Gegensatz zu den meisten seiner Bundesligakollegen, die es vorziehen, unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren zu lassen, gar nichts von Abschottung. Er genießt den Umgang mit den Fans – und die mögen seine Art. Kaum ein Trainer coacht so emotional, kaum jemand jubelt so schön. Und dazu hat er ja auch allen Grund: Die Mannschaft, die er nach der vergangenen Saison als Fastabsteiger übernommen hatte, kämpft um etwas, das damals völlig utopisch schien: die Qualifikation für das internationale Geschäft.