Die EU braucht eine Indo-Pazifik-Strategie
Frankfurter Rundschau
Anfang August wird die deutsche Fregatte „Bayern“ nach Südkorea und China aufbrechen. Warum ist das wichtig für unser Land?
Seit Jahren beobachten wir mit wachsender Sorge die Aufweichung von Abkommen und Regeln in den internationalen Beziehungen. Ob es sich um Abrüstungsverträge, Klimaschutzvereinbarungen oder Waffenstillstandsabkommen handelt – der Multilateralismus erodiert. Deutschland und die Europäische Union (EU) setzen auf eine breit verankerte regelbasierte Ordnung und auf internationale Zusammenarbeit. Dem Multilateralismus kommt dabei eine besondere friedenspolitische Rolle zu, setzt er doch auf Dialog und die Durchsetzung vereinbarter Regeln. Die Fregatte „Bayern“ wird sich in diesem Sinne an der Nato-Mission Sea Guardian im Mittelmeer und der EU-Mission Atalanta am Horn von Afrika beteiligen und dabei Waffenschmuggel und Seeräuberei unterbinden. Vor Korea wird sie das UN-Embargo gegen Nordkorea überwachen und damit Resolutionen des UN-Sicherheitsrates gegen die nukleare Aufrüstung dieses Landes zur Geltung verhelfen. Dies ist auch in unserem Interesse, daher ist es gut und richtig, dass sich Deutschland an der Durchsetzung der von den Vereinten Nationen verhängten Handelssanktionen beteiligt.More Related News