Die emotionale Wiedergeburt des Werner Hansch
n-tv
Deutschlands beliebte Gründershow feiert Geburtstag. Vor genau zehn Jahren startete "Die Höhle der Löwen" ihre Erfolgsstory. Zur Feier des Tages und zu Beginn der 16. Staffel fahren die Emotionen in der Löwenhöhle Achterbahn.
"Die Zeit schmilzt dahin wie Schnee in der Sonne", erklärte Eddie Murphy einst in seiner Funktion als Sprüche klopfender Kinderretter ("Auf der Suche nach dem goldenen Kind"). Knapp vier Jahrzehnte später ziehen auch die Investoren in der Löwenhöhle ungläubig die Augenbrauen nach oben. Deutschlands kultige Deal-Show feiert tatsächlich schon den zehnten Geburtstag. Was ist aus den MMC-Studios in Köln nicht alles schon mit dem berühmten "Aus der 'Höhle der Löwen'-Siegel" in die weite Welt getragen worden: Leckere Gewürzmischungen ("Ankerkraut"), eine nachhaltige Shampoo-Duschgel-Vereinigung ("Duschbrocken"), eine smarte Fahrradbox ("BeemyBox"), Mehrfachpackungen für Deo, Sonnenschutz und Co. ("Holy Pit") und vieles mehr - in der beliebten Löwenhöhle haben schon Hunderte Tüftler und Erfinder ihr Deal-Glück gefunden.
Carina Heidi Hader aus München möchte zum Start der Jubiläumsstaffel nicht weniger als Millionen Frauen auf der ganzen Welt "den Periodenschmerz nehmen". Helfen soll dabei eine selbstentwickelte High-Tech-Wärmequelle in Herzform, die sich in Sekundenschnelle auf 53 Grad erwärmt und somit für "sofortige Linderung" bei krampfartigen Regelschmerzen sorgt. Mit 269 Euro ist die patentierte "Paradise-Heat-Technologie" nicht gerade günstig. Aber das stört weder die beiden Löwinnen Janna Ensthaler und Judith Williams noch Großunternehmer Carsten Maschmeyer, der sich nach einer kurzen Verhandlungsrunde mit Erstgenannter zusammenschließt. Zwei Minuten später springt das Investoren-Duo auch schon jubelnd aus den Sesseln und tütet den ersten Deal der neuen Staffel ein.
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.