Die Documenta-Stadt und die rechte Gewalt
Die Welt
Die Documenta hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Einbrecher haben in einem Ausstellungshaus des Kunstfestivals rechtsextreme Drohungen hinterlassen. Wie gefährlich jetzt Schuldzuweisungen an die Medien sind – und was das mit dem NSU und Walter Lübcke zu tun hat.
Kassel wird seit einiger Zeit von einer Welle des Vandalismus überzogen. Betroffen waren Sporteinrichtung wie der Kasseler Kanuclub, Galerien oder die Gastronomie. Aber auch Orte der Documenta, wie das Hugenottenhaus. Zweimal in wenigen Tagen fanden die Künstler Zerstörungen vor. In den sozialen Medien wurde bereits vor vier Wochen diskutiert: „Zweiter Einbruch ins Hugenottenhaus in 10 Tagen: Ist Kunst in der documenta-Stadt Kassel noch sicher?“
Jetzt reicht es dann auch der Documenta. Sie hat Strafanzeige erstattet, weil sie nicht nur einen Einbruch, sondern einen politisch motivierten Angriff auf Künstler des Kunstfestivals erkennt, das in zwei Wochen eröffnet.