Die DFB-Frauen sind bereit für die EM 2022 in England
DW
Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen kommt rechtzeitig vor Beginn der EM in England in Form. Auch Stürmerin Klara Bühl, die im Testspiel gegen die Schweiz überragt, unterstreicht ihre Bedeutung für das Team.
Klara Bühl genoss die Ehrenrunde im Erfurter Steigerwaldstadion sichtlich. Die Sommersonne zeichnete das Lächeln der Außenstürmerin, die im Klub beim Bayern München spielt, besonders weich. Mit 7:0 (2:0) hatte sich die deutsche Nationalmannschaft ein paar Minuten zuvor im letzten Testspiel vor der Europameisterschaft in England (6. – 31.Juli) souverän durchgesetzt. Und gleich drei Tore und eine Vorlage gelangen Bühl bis zu ihrer Auswechslung in der 72. Minute.
"Das tut natürlich super gut, so ein Spiel zu absolvieren. Das gibt Selbstvertrauen. Das zeigt uns, wir sind auf dem richtigen Weg. So soll es weiter gehen", sagte Bühl. Und auch der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war die Freude anzusehen. Nicht nur der Sieg sorgte für die gute Stimmung beim deutschen Frauen-Team. Auch die Taktik ging voll auf. Im 4-3-3-Spielsystem, von Voss-Tecklenburg favorisiert, harmonierten die Spielerinnen und fühlten sich offenbar richtig wohl.
Seit dem Beginn ihrer Amtszeit 2018 wählt die Bundestrainerin diese taktische Aufstellung mit vier Verteidigerinnen, drei Mittelfeldspielerinnen und drei Angreiferinnen. Abweichungen davon gibt es kaum, unterschiedliche Ausrichtungen im System dagegen schon. Gegen die Schweiz war das 4-3-3 offensiv ausgelegt. Das bedeutet: Frühes Forechecking, bei dem sich das gesamte Team beteiligen muss.
Bereits in der sechsten Minute entwischte Klara Bühl ihren Verteidigerinnen und hatte ein wenig Glück, das Luana Bühler den steilen Pass von Lina Magull passieren ließ. Aus kurzer Entfernung markierte Sie den frühen Führungstreffer für das deutsche Team. Es sind gerade die Außenstürmerinnen und eben Bühl, auf die es im System der DFB-Frauen ankommt. Kommen sie in Fahrt, ist die deutsche Mannschaft nur schwer zu stoppen. "Wir wollen nicht mehr experimentieren. Wir wollen Sicherheit und Klarheit. Deswegen ist das Repertoire, was wir uns auch erarbeitet haben, so wichtig"“ sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bereits einen Tag vor dem Spiel.
In der 41. Minute war es wieder Bühl, die sich auf der linken Seite durchsetzte und Lina Magull mit einer zielgenauen Hereingabe zum 2:0 bediente. Im Anschluss schnürte Bühl einen Dreierpack: Erst erzielte sie einen sehenswerten Treffer von der linken Strafraumseite, (61.). Vier Minuten später entschied Sie mit einem "Abstauber" das Spiel.