Die deutschsprachigen Impfskeptiker in Südtirol
Die Welt
Nirgends in Italien lassen sich so wenige Menschen gegen Corona impfen wie im Südtirol. Es droht eine katastrophale Wintersaison. Besonders widerspenstig ist die deutschsprachige Bevölkerung, Der Grund könnte in der Geschichte liegen.
Südtirol lebt im Rhythmus des Tourismus. 17 Prozent der Wirtschaftskraft hängen direkt und indirekt daran – mehr als im italienischen Durchschnitt. Entsprechend hart haben die Corona-Einschränkungen die lokale Wirtschaft seit März 2020 getroffen, als Südtirol als eine der ersten Regionen Europas zum Risikogebiet erklärt wurde, dann mitten in der Saison die Skipisten schloss und die Gäste zur Abreise aufforderte.
Auch die Sommersaison ist in diesem Jahr spät gestartet, dann aber ausgezeichnet gelaufen – der August wird wohl der stärkste Monat in der Tourismusgeschichte der Region werden. Gerade bei Deutschen ist Südtirol beliebt, knapp die Hälfte aller Besucher kommt aus der Bundesrepublik. Und sie können es kaum erwarten, ihren Winterurlaub zu buchen.