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Die Demokraten sind nervös
n-tv
Die Stimmung bei den Demokraten ist nach dem verpatzten TV-Duell im Keller. Das Team von US-Präsident Biden ist bemüht, die Scherben zusammenzukehren. Doch sein Rückhalt in der Partei bröckelt.
Der Druck auf US-Präsident Joe Biden wächst, weil die Demokraten bei der Wahl im November große Stimmenverluste befürchten. Biden soll sich am Mittwochabend mit demokratischen Gouverneuren treffen. Sein Stabschef Jeff Zients hält eine Telefonkonferenz mit allen Mitarbeitern ab, um die Stimmung im Weißen Haus nach der desaströsen Debatte zu verbessern. Auch die Biden-Kampagne hält am Mittwochnachmittag (Ortszeit) eine Telefonkonferenz ab. Der Auftritt des 81-jährigen Demokraten bei der ersten Live-Debatte gegen den Republikaner Donald Trump hatte Sorgen über seine geistige Fitness ausgelöst.
Der Präsident telefoniert derweil mit einer Reihe von Demokraten, um deren Unterstützung zu gewinnen. Wie das Weiße Haus mitteilte, sprach er am Dienstag mit dem Minderheitenführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries und Senator Chris Coons. "Der Präsident ist in diesem Rennen, um es zu gewinnen. Er ist der Kandidat der Demokraten, und aus unserer Sicht werden wir weiterhin alles tun, was wir können, um sicherzustellen, dass wir einen Wahlkampfapparat aufbauen, um die Wähler zu erreichen", sagte Quentin Fulks, der stellvertretende Wahlkampfleiter der Biden-Kampagne, in einem Interview mit CNN.
Einen Tag nachdem das erste demokratische Mitglied des Kongresses - der texanische Abgeordnete Lloyd Doggett - Biden zum Rückzug aufgefordert hatte, äußerten auch andere Politiker Bedenken über die möglichen Folgen, wenn der Präsident weiterhin als demokratischer Kandidat antritt. Die beiden Demokraten aus dem Repräsentantenhaus, Jared Golden und Marie Gluesenkamp Perez, sagten, sie glaubten, dass Trump die Wahl gewinnen würde, wenn Biden der Kandidat wäre. Der ehemalige Abgeordnete Tim Ryan ist der Auffassung, Vizepräsidentin Kamala Harris sollte Biden ersetzen.