Die cleverste Hässlichkeit dieser EM
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Giorgio Chiellini ist das Gesicht dieser Europameisterschaft. Gnadenlos im Duell, charmant und gut gelaunt als Kapitän der italienischen Nationalmannschaft. Gegen England krönt er seine großartige Karriere, mit einer großartigen Leistung und einem irren Foulspiel.
Der Sonntagabend beginnt für Giorgio Chiellini fürchterlich. Voller Inbrunst singt er gemeinsam mit seinen Kollegen der italienischen Nationalmannschaft die Hymne. Er lächelt dabei sogar. Allein der Anblick der feurigen Azzurri rechtfertigt jedes Einschalten. Doch kaum ist das Finale im legendären Wembley-Stadion angepfiffen, ist es vorbei mit der guten Laune des 36-Jährigen. Seine Passivität bei der Flanke des Engländers Kieran Trippier ist maßgeblich für den Rückstand in Minute zwei. Luke Shaw verwandelt die Hereingabe seines Außenverteidiger-Kollegen spektakulär. Für Chiellini sollte dieses Spiel das größte seiner internationalen Karriere sein. 111 Mal war er seit 2004 für Italien aufgelaufen. Nie hatte es für einen Titel gereicht. Beim WM-Titel 2006 in Deutschland war er nicht im Kader. Nun war es nicht unwahrscheinlich, dass er in seinem 112. Spiel für die Squadra Azzurra die letzte Chance zur Krönung bekommt. Chiellini ist halt schon etwas älter. Klar, im kommenden Jahr steht schon das nächste große Turnier an, aber ob Italien in Katar ins Finale kommt, das kann ja niemand vorhersagen. Und obwohl der Auftakt so fatal war, wurde es noch der große Abend, die große Show des Abwehr-Künstlers.More Related News