Die Chroniken eines Lügners
Die Welt
Verleumdungen und andere bösartige Behauptungen über seine Gegner, immer wieder Rücktritte und Kampfversprechen. Wenn Tyson Fury den Mund aufmacht, kommt selten Glaubwürdiges dabei heraus. Der Boxweltmeister im Schwergewicht ist ein Großmaul und notorischer Lügner.
Was zum Teufel nur ist diesem schrillen Typ in den extravaganten Outfits zu glauben und was nicht? Im Verbreiten von Fake News kann es Tyson Fury locker mit Donald Trump aufnehmen. So wie der einstige Präsident der Vereinigten Staaten führt der Boxweltmeister im Schwergewicht seine Fans permanent an der Nase herum. Egal, in welcher Form der Brite auch etwas von sich gibt, es muss nicht stimmen, nein, das ist nicht sein Credo, es muss vor allem gut klingen und provozieren und letztlich dem eigenen Geschäft dienen.
Wären Furys Worte tatsächlich in Stein gemeißelt, würde es den „lustigsten und größten Entertainer des Boxsports“, wie sich der 34-Jährige im Gespräch mit WELT AM SONNTAG selbst bezeichnete, schon längst nicht mehr als Preisboxer geben. Dabei kämpft der kahlköpfige Koloss am Abend des 3. Dezember (live bei BILD) in London im Stadion von Tottenham Hotspur gegen seinen Landsmann Dereck Chisora.