
Die Bundesliga verliert ihre Attraktionen
n-tv
Jude Bellingham und Christopher Nkunku, davor Erling Haaland und Robert Lewandowski: Die Bundesliga verliert wieder einmal ihre großen Stars. Das ist ein Problem, kann aber auch eine Chance sein. Und überhaupt: Ein neues Phänomen ist der Starschwund nicht.
103 Millionen für Jude Bellingham, 60 Millionen für Christopher Nkunku: Wieder landet eine Menge Geld in der Bundesliga, wieder landen deren Attraktionen im Ausland - wie ein Jahr zuvor bereits Erling Haaland und Robert Lewandowski. Der Exodus der (werdenden) Topstars vor allem in Richtung England und Spanien bedroht - so die vordergründige Meinung - den ohnehin sinkenden Stellenwert des liebsten deutschen Sportkindes.
"Wir müssen leider feststellen, dass die Qualität der Bundesliga in den vergangenen Jahren schlechter geworden ist", teilte der Alt-Internationale Paul Breitner via "Merkur/tz" mit. Und Lothar Matthäus ließ fast flehentlich in seiner Sky-Kolumne verlauten: "Jeder Star ist herzlich willkommen. Jeder große Name macht unsere Liga attraktiver für Fans und Auslandsvermarktung."
In der Tat ist die potenzielle Star-Auswahl der kommenden Bundesliga-Saison recht überschaubar: Die Toptalente Jamal Musiala (Bayern) und Florian Wirtz (Leverkusen) freilich, dazu Frankfurts Randal Kolo Muani (wenn er denn bleibt), Bayerns Sadio Mané (wenn er sich an seine Liverpooler Fähigkeiten erinnert und nicht noch wechselt), vielleicht dessen arg wankelmütige Klub-Kollegen Leroy Sané und Serge Gnabry.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.