
Die Berlinale legt los: Funktioniert das Hygienekonzept?
Frankfurter Rundschau
Die Filmfestspiele in Berlin sind eröffnet. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zu Beginn eine Botschaft - und die Hygieneregeln des Festivals stehen nun vor einem großen Praxistest.
Berlin - Nach der Eröffnung der Berlinale beginnt nun der richtige Festivalbetrieb. Angesichts der Infektionszahlen mit dem Coronavirus gelten diesmal bei den Filmfestspielen in Berlin besondere Auflagen.
Im Wettbewerb stellt unter anderem der österreichische Regisseur Ulrich Seidl seinen neuen Film vor. „Rimini“ erzählt von einem Schlagersänger. Bekannt ist Seidl unter anderem für seine „Paradies“-Trilogie.
Gezeigt werden auch „Robe of Gems“ über den mexikanischen Drogenkrieg und „Die Linie“ von Ursula Meier, laut Ankündigung eine Mutter-Tochter-Geschichte. Für den Kinobesuch gelten wegen der hohen Infektionszahlen bestimmte Regeln. Zutritt hat zum Beispiel nur, wer bereits geimpft oder genesen ist. Wer noch keine Auffrischimpfung hat, benötigt außerdem einen Test. Im Kino muss man auch Maske tragen.
Am Donnerstagabend waren die Filmfestspiele eröffnet worden. Hunderte Gäste kamen am Potsdamer Platz zusammen, um den Film „Peter von Kant“ des französischen Regisseurs François Ozon zu sehen. Darunter waren die Schauspielerinnen Iris Berben, Heike Makatsch und Maria Furtwängler.
Ozons Film basiert auf einer Vorlage von Rainer Werner Fassbinder (1945-1982). Am Ende der Vorstellung gab es am Donnerstagabend viel Applaus und Jubel für die Schauspieler und das Team. Szenenapplaus bekam Hanna Schygulla beim ersten Erscheinen auf der Leinwand - sie spielt bereits in Fassbinders Vorlage („Die bitteren Tränen der Petra von Kant“, 1972) und jetzt auch in der Neufassung mit. Angereist ist sie für die Berlinale aber nicht - wegen der Pandemie, wie sie der „Berliner Zeitung“ sagte.