Die bemerkenswerte Reaktion des gescheiterten deutschen Favoriten
Die Welt
Snowboardcrosser Martin Nörl gewann die letzten drei Weltcups vor den Olympischen Spielen. Nun geht der Deutsche als Favorit ins Rennen von Peking und stürzt. Dafür kann er eigentlich nichts. Eben doch, sagt Nörl.
Na klar, Martin Nörl lachte nicht, machte keine Späße, sondern war enttäuscht. Er zuckte auch nicht mit den Achseln, als könne er gleich zur Tagesordnung übergehen, frei nach dem Motto: „Ach, alles halb so wild.“ Nein, all das tat er nicht. Schließlich ist er Spitzensportler und will nicht weniger als das Beste zeigen. Und schließlich galt er nach drei Weltcup-Siegen im Snowboardcross in Folge als Favorit auf Gold bei diesen Olympischen Winterspielen in Peking.
Im Viertelfinale auszuscheiden, ist da wenig spaßig. Erst Recht auf diese Art und Weise: Nörl stürzte über einen Gestürzten. Nun hätte er sich hinstellen und über sein großes Pech reden können. Denn verdammt ärgerlich war es schon. Sein Teamkollege Umito Kirchwehm, der einen Lauf später ausschied, sagte: „Das ist extrem bitter. Martin war richtig schnell hier, hätte auf jeden Fall ins große Finale kommen können.“