
Die Antifa, ein Teil der Zivilgesellschaft?
n-tv
"Schlagt die Faschisten, wo Ihr sie trefft!" - unter diesem Motto führte die KPD Ende der 1920er Jahre den Kampf gegen die erstarkende NSDAP von Adolf Hitler. 1932 gründete sich die "Antifaschistische Aktion", die in verschiedenen Ausprägungen bis heute besteht - und polarisiert, wie der Historiker Richard Rohrmoser in seinem Buch über die "Antifa" schreibt.
Im Interview mit ntv.de erklärt Rohrmoser, warum der einseitige Fokus auf den berühmt-berüchtigten "Schwarzen Block" falsch ist und warum es die Antifa für den Kampf gegen rechts braucht.
ntv.de: Wenn es die autonome Antifa in die Schlagzeilen schafft, dann meist begleitet von martialischen Bildern - denken wir an G20 in Hamburg: schwarz gekleidete Vermummte hinter schwarzen Transparenten, meist brennt irgendetwas, Bengalos oder gleich Barrikaden. Sie zeichnen ein etwas anderes Bild von der Antifa - als wertvollen Teil der Zivilgesellschaft. Wie kommen Sie darauf?
Richard Rohrmoser: In meinem Buch möchte ich die antifaschistische Bewegung differenziert betrachten und auch in gewisser Weise entdämonisieren, weil in den Medien dieses Bild vom Schwarzen Block dominiert.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.