"Die AfD konnte leicht an die Wut andocken"
n-tv
Bei der Bundestagswahl wird die AfD in zwei Bundesländern stärkste Kraft - in Sachsen mit 24,6 Prozent aller Stimmen und in Thüringen mit 24,0 Prozent. Warum ausgerechnet dort? Rechtsextremismusforscher Oliver Decker spricht im Interview mit ntv.de über Gründe für den Erfolg der Rechten und Unterschiede zwischen den ostdeutschen Bundesländern.
ntv.de: Nach den Ergebnissen der Bundestagswahl: Wie mächtig ist die AfD bereits?
Oliver Decker: Wir können zunächst beobachten, dass sich eine rechtsextreme Partei im Parlament etabliert hat. Die AfD ist in Teilen der ostdeutschen Bundesländer zur größten Partei geworden und hat entsprechende Einflussmöglichkeiten, auch ohne an der Regierung beteiligt zu sein. Sie hat es als Partei vor allem in Sachsen und Thüringen geschafft, sich stabile Wählerschichten zu erschließen. Diese haben sich nun immer mehr ausgebildet und werden der AfD auch in Zukunft bei Wahlen zur Verfügung stehen.