
DHB-Team sorgt im Chaos für Begeisterung
n-tv
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft liefert nach chaotischen Stunden voller Hiobsbotschaften eine begeisternde Vorstellung ab. Das Vorrundenfinale bei der Europameisterschaft macht das Team zu einem 60 Minuten langen "schönsten Moment", wie der Spielmacher schwärmt.
Mittwochabend dürfte einigen Spielern der deutschen Handball-Nationalmannschaft wieder mulmig werden. "Ich bin der Meinung, dass das ein Glücksspiel ist", sagte Christoph Steinert unmittelbar nach dem 30:23-Erfolg der deutschen Handballer am Dienstagabend gegen Polen mit Blick auf die nächste PCR-Testreihe. Der Halbrechte vom HC Erlangen hatte mit neun Treffern beim 30:23 gegen Polen entscheidenden Anteil am dritten Sieg im dritten Vorrundenspiel, aber ungetrübt war die Freude beim Geburtstagskind nicht. Steinert wurde 32 Jahre alt, machte das beste Spiel seiner jungen Länderspielkarriere und war doch nicht in der Lage, sich bedingungslos zu freuen.
Das deutsche Team befindet sich bei der Europameisterschaft in Bratislava im Ausnahmezustand, wird von einer Corona-Infektionswelle durchgerüttelt und kann vor dem Start der Hauptrunde trotzdem von einem kleinen Wintermärchen träumen. Es sind verrückte Tage für den deutschen Handball.
Die Stunden bis zum nächsten PCR-Test auf das tückische Virus sind für Bundestrainer Alfred Gislason sowie die Akteure wie die Momente im Auge eines Orkans, sie bieten die Chance, Kopf und Körper kurzzeitig zur Ruhe kommen zu lassen. Die Gefahr, dass es Donnerstagmorgen weitere Hiobsbotschaften gibt, ist real. "Wir wissen, dass es bei uns aktuell nicht sehr sicher ist. Wir versuchen einfach, die Risiken zu minimieren", erklärte Axel Kromer, Vorstand Sport beim Deutschen Handballbund. Im Grunde befinden sich inzwischen alle Spieler in selbst auferlegter Isolation, die Hotelzimmer werden nur verlassen, um sich Essen zu holen, einen Spaziergang zu machen oder zu trainieren. "Wir haben die Kontakte weiter eingeschränkt, aber Training muss sein", sagte Kromer.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.