DFB-Untersuchung: WM 2006 war gekauft
n-tv
Der DFB möchte die Ergebnisse geheim halten, doch ein Medienbericht zitiert aus der Untersuchung zur Vergabe der WM 2006. Das Ergebnis ist eindeutig, das Turnier kam auch dank Bestechungsgeldern nach Deutschland. Auch der FC Bayern soll eine Rolle gespielt haben.
126 Seiten ist der Bericht lang, der den Verdacht zu bestätigen scheint, der schon lange auf dem Deutschen Fußball-Bund und der Weltmeisterschaft 2006 lastet. "Die bisherigen Erkenntnisse ergeben", soll das vom DFB selbst mit der Untersuchung beauftragte Beratungsunternehmen Esecon darin zusammengefasst haben, "dass FIFA-Exekutivmitglieder beziehungsweise ihre Nationalverbände [...] beträchtliche Geldbeträge erhalten haben und so ihr Stimmverhalten beeinflusst wurde". Der Konjunktiv ist nötig, weil der "Spiegel" zwar aus dem Papier zitiert, aber auch berichtet, dass der DFB die Ergebnisse lieber unter Verschluss halten würde. Die Frage, ob das als Sommermärchen in die Geschichte eingegangene Turnier auf bestenfalls fragwürdigem und vielleicht sogar illegalem Weg nach Deutschland vergeben wurde, beschäftigt nicht nur den größten Einzelsportverband der Welt seit Jahren. Der "Spiegel" berichtet, dass das Gutachten eigentlich "auch der Öffentlichkeit vorgestellt" werden sollte, das DFB-Präsidium sich nun aber für Geheimhaltung entschieden habe. Nicht einmal Stichpunkte, nur die in der Causa Sommermärchen ermittelnde Staatsanwaltschaft Frankfurt solle ein Exemplar bekommen.More Related News