
DFB und U21 schießen zurück gegen Hass und Schock
n-tv
Der verpatzte EM-Auftakt der U21 wird von einem Rassismus-Eklat überschattet: Youssoufa Moukoko bricht nach Hass-Kommentaren im Netz sein Schweigen - und fordert ein Zeichen. Auch Innenministerin Faeser meldet sich zu Wort, während der DFB Taten fordert.
Noch immer geschockt, aber umso entschlossener traten Antonio Di Salvo und Joti Chatzialexiou am Tag nach dem Rassismus-Eklat vor die Mikrofone. Der U21-Cheftrainer und der Sportliche Leiter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stellten sich im EM-Teamhotel im georgischen Batumi unverrückbar vor die schwer getroffenen Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam, hielten ein Plädoyer für eine offene Gesellschaft - und kündigten ein resolutes Vorgehen gegen die Täter an. Auch Innenministerin Nancy Faeser verurteilte die niederträchtigen Beleidigungen.
"Wir stehen zu 1000 Prozent zu und hinter unseren Spielern. Diese Widerstände, die von außen kommen, lassen uns noch näher zusammenrücken", sagte Di Salvo zu den rassistischen Kommentaren, die seine Profis nach zwei verschossenen Elfmetern beim 1:1 (1:1) zum Auftakt der Europameisterschaft gegen Israel in den sozialen Medien lesen mussten. Der DFB kündigte an, seine juristischen Möglichkeiten gegen die Täter konsequent auszuschöpfen.
"Wir wissen nicht, ob es zum Erfolg führen wird, aber wir wissen, dass wir uns gegen diese Menschen einfach jetzt stellen müssen", sagte Chatzialexiou: "Das wollen wir gegenüber der Polizei, Politik, aber vor allem gegenüber den Menschen auch zeigen, dass wir zumindest alles versuchen werden, dem nachzugehen."

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