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DFB-Team hält sich kollektiv die Hand vor den Mund
n-tv
Vor dem Anpfiff des deutschen Auftaktspiels bei der Fußball-WM in Katar wächst die Spannung: Was hat sich das DFB-Team als Statement ausgedacht? Schließlich geht ein Foto um die Welt. Alle Spieler halten sich die Hand vor den Mund. Die "One Love"-Binde ist am Arm von Bundesinnenministerin Faeser.
Die deutschen Fußball-Nationalspieler haben sich beim Mannschaftsfoto unmittelbar vor dem Anpfiff der WM-Partie gegen Japan demonstrativ die Hand vor den Mund gehalten. Die DFB-Auswahl sendete damit sehr offensichtlich ein Zeichen an den Fußball-Weltverband FIFA, der in Katar die "One Love"-Kapitänsbinde von Manuel Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen verboten hatte. Neuer trug stattdessen im Khalifa International Stadion in Al-Rajjan die von der FIFA vorgegebene "No Discrimination"-Binde, die gegen Diskriminierung jeder Art stehen soll.
"Wir wollten mit unserer Kapitänsbinde ein Zeichen setzen für Werte, die wir in der Nationalmannschaft leben: Vielfalt und gegenseitiger Respekt. Gemeinsam mit anderen Nationen laut sein. Es geht dabei nicht um eine politische Botschaft: Menschenrechte sind nicht verhandelbar", twitterte der Deutsche Fußball-Bund nach Spielbeginn. "Das sollte selbstverständlich sein. Ist es aber leider immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Uns die Binde zu verbieten, ist wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht." Auch Nancy Faeser zeigte Flagge: Die Innenministerin trug mit Stolz die Binde auf der Ehrentribüne.
Die FIFA hatte sportliche Sanktionen angedroht für den Fall, dass die mehrfarbige "One Love"-Kapitänsbinde bei den WM-Spielen in Katar doch getragen wird. Der DFB verzichtet daher wie alle an der Kampagne teilnehmenden Nationen auf die geplante Aktion.