
Deutschlands Schlüsselspieler fürs Endspiel gegen Costa Rica
Die Welt
Er ist erst 19 Jahre alt - und schon der Hoffnungsträger einer ganzen Nation. Jamal Musiala wird von Bundestrainer Flick als Bereicherung gepriesen, im entscheidenden WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica lastet viel auf seinen Schultern. Er selbst hat ein großes Ziel: Weltfußballer werden.
In diesem einen Moment lässt er all seine Bescheidenheit und Zurückhaltung fallen. Und spricht einfach aus, wie es ist. „Ich bin der Beste von uns“, sagt Jamal Musiala und lächelt. Es geht um Basketball. In einer Halle neben dem Al-Shamal-Trainingsstadion der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Norden Katars wirft er in den freien Stunden zwischen den Übungseinheiten gern ein paar Körbe, meist mit seinen Kollegen Leroy Sané und Ilkay Gündogan. Das sei für ihn Entspannung, da bekomme er den Kopf frei. Die Reporter im Mediencenter nebenan können hören, wie die Spieler beim Basketball ausgelassen jubeln und herumalbern.
Auch wenn er es nie sagen würde: Musiala ist auch im Fußball derzeit der Beste – bezogen auf die deutsche Offensive. Beim 1:1 im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien ließ er zwar eine Torchance aus und haderte deshalb mit sich („Ich muss passen oder den Ball ins Tor schießen“), doch er ist derjenige, der für Überraschungsmomente sorgt. Der Angriffe initiiert, der mit Dribblings schon mal vier Gegenspieler stehen lässt. Sein Duell mit Spaniens „Golden Boy“ Gavi entschied Musiala für sich.