Deutschlands Reallohn-Drama – diese Berufe werden besonders leiden
Die Welt
Bei vielen Beschäftigten frisst die Inflation innerhalb von Monaten den über Jahre erarbeiteten Reallohnzuwachs auf. In einigen Branchen sorgten die jüngsten Tarifabschlüsse für einen gewissen Ausgleich. Andere Berufsfelder sind dem Kaufkraftverlust schutzlos ausgeliefert.
Die Kaufkraft der Löhne ist für Beschäftigte das Maß aller Dinge. Wird sie größer, geht es ökonomisch besser – man kann sich mehr als zuvor leisten. Diese Verbesserung der realen (also tatsächlichen) Lebenssituation ist natürlich Ziel aller Lohnverhandlungen. Sie ergibt sich, wenn der nominale Lohn (also das, was auf der Gehaltsabrechnung als Bruttolohn daherkommt) schneller wächst als die Teuerung. Dann spricht man von steigenden Reallöhnen.
Die Verdienststatistik der Deutschen Bundesbank liefert einen Maßstab dafür, wie sich die Löhne einschließlich der tariflich geregelten Einmalzahlungen und Nebenvereinbarungen (insbesondere Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, sonstige Sonderzahlungen sowie vermögenswirksame Leistungen und Altersvorsorgeleistungen) verändert haben. Sie steht für die nominale Lohnentwicklung von rund 40 Wirtschaftsbereichen mit insgesamt knapp 20 Millionen Beschäftigten (was rund der Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland entspricht).