Deutschlands junge Lehrer fürchten die „F-Diagnose“
Die Welt
Viele junge Menschen meiden eine Therapie, um die Karriere nicht zu gefährden. Stark ausgeprägt ist das Phänomen bei angehenden Lehrern, der Zukunft des deutschen Bildungssystems. Besonders die „F-Diagnose“ ist gefürchtet – denn sie kann früh die Karriere-Sackgasse bedeuten.
Eine Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) belegt, dass fast ein Drittel der Lehrer sich innerhalb ihrer ersten fünf Berufsjahre für ihre Gesundheit entscheiden – und die Schule wieder verlassen. Ein Viertel der Studierenden leidet schon vor dem eigentlichen Start ins Berufsleben unter Burnout-Symptomen wie emotionaler Erschöpfung, Zynismus und Leistungsmangel. Eine fatale Entwicklung, auch mit Blick auf die Folgen für das gesamte Gesundheitssystem. Wer davon betroffen ist, steht bald zwingend vor einer schwerwiegenden Entscheidung, die weit ins Private hineinreicht und die Karriere gefährden kann.