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Deutschlands Handballer zwischen Frust und Stolz
Die Welt
Nach großem Kampf fliegt das deutsche Nationalteam im WM-Viertelfinale gegen Frankreich raus. Dennoch darf Bundestrainer Alfred Gislason das Turnier als Erfolg verbuchen. Die Weltspitze rückt wieder näher.
Das Lob kam aus berufenem Munde. Nikola Karabatic hat schließlich im Welthandball alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, und jahrelang die Branche mit Frankreichs Auswahl dominiert. Im fortgeschrittenen Sportleralter von 38 Jahren will er nun seinen fünften Weltmeisterschaftstitel einheimsen. Und so war er entsprechend froh, dass das Unterfangen nicht schon im Viertelfinale von einem starken Kontrahenten zunichte gemacht wurde.
„Das war ein harter Kampf, und das Ergebnis am Ende zeigt nicht, wie gut und gefährlich Deutschland war“, sagte er am späten Mittwochabend in der Arena von Danzig. „Wir wissen, dass die Mannschaft viele Talente hat und gut und aggressiv Handball spielen kann.“ Deshalb habe sich sein Team nach einer schwierigen ersten Halbzeit auch gehörig steigern müssen, um das Spiel noch erfolgreich zu gestalten. Und was muss Deutschland anders machen, um im Duell mit Frankreich mal wieder als Sieger vom Feld zu gehen? „Ich weiß es nicht“, meinte Karabatic: „Und wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen.“ Dann lachte er und verschwand Richtung Kabine.