Deutschland sucht die Auffahrt zur Glasfaser-Autobahn
DW
Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit hängt an der Digitalisierung und die braucht wiederum schnelle digitale Leitungen. Trotzdem wurde das Glasfasernetz lange Zeit stiefmütterlich behandelt. Nun soll Tempo gemacht werden.
Das Coronavirus hätte die deutsche Wirtschaft viel schlimmer treffen können, wenn es einige Jahre früher aufgetaucht wäre. Im Frühjahr 2020 war es dagegen in vielen Unternehmensbereichen möglich, das Büro und damit Kontakte zu meiden und trotzdem weiter zu arbeiten. Zu verdanken war das auch der digitalen Infrastruktur. Trotzdem hätte es besser laufen können. In so manchem Haushalt schwächelte die Leitung, sobald mehrere Kinder online beschult wurden und die Eltern im Homeoffice an Videokonferenzen teilnahmen.
Die meisten Gebiete in Deutschland sind mit schnellem Internet (mindestens 30 Megabit pro Sekunde, Mbit/s) versorgt. Das genügt für Downloads im Privatbereich, beispielsweise das Streamen von Filmen. Schon heute benötigen aber viele Unternehmen größere Bandbreiten von mehr als einem Gigabit pro Sekunde (Gbit/s), die nur mit Glasfaserkabeln bereitgestellt werden kann. Und dieser Bedarf wird in Zukunft noch deutlich steigen. In den nächsten fünf Jahren wird die Nachfrage nach Bandbreite um das fünf- bis sechsfache steigen, so eine Marktanalyse des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO).