
Deutschland schmilzt mit neuem Eis-Traumpaar dahin
n-tv
Bei den Europameisterschaften versagen ihnen in der Kür noch die Nerven, bei den Weltmeisterschaften aber sind Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin "superhappy". Das Eiskunstlauf-Duo läuft zu WM-Bronze. Fehlerfrei sind sie dabei noch nicht - bis zu Olympia gibt es aber vor allem abseits des Eises große Hürden.
Minerva-Fabienne Hase blickte verträumt auf die Medaille in ihren Händen, hielt die glänzende Trophäe ans Herz und atmete tief durch. Stolz, erleichtert und überglücklich genoss die deutsche Eiskunstläuferin auf dem Podium in Montreal den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere. Gemeinsam mit Nikita Volodin hatte sich die Berlinerin ihren großen Traum von einer WM-Medaille erfüllt. Mit der persönlichen Bestleistung von 210,40 Punkten war das deutsche Top-Duo zu Bronze gelaufen und hatte eine starke Saison mit dem ersten gemeinsamen WM-Podest gekrönt. "Es ist wunderschön", sagte Hase. "Superhappy" und "sehr stolz" war die 24-Jährige - auf sich und auf Volodin.
Besser waren in der stimmungsvollen Centre-Bell-Arena nur die Kanadier Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps (221,56), Silber holten die entthronten Titelverteidiger Riku Miura/Ryuichi Kihara aus Japan (217,88). Die zu Tränen gerührte Stellato-Dudek wurde mit 40 Jahren zur ältesten Weltmeisterin im Eiskunstlauf.
Das starke deutsche Abschneiden rundeten Annika Hocke/Robert Kunkel ab. Auch die Berliner steigerten ihren persönlichen Bestwert und kletterten mit 198,23 Punkten auf den fünften Rang. "So haben wir es uns gewünscht", sagte Hocke: "Es hat so viel Spaß gemacht."

Botafogo aus Brasilien schockt das frustrierte Starensemble von Paris Saint-Germain bei der Klub-WM. Es ist nicht das erste Ausrufezeichen, das südamerikanische Mannschaften bei dem Turnier setzen. Das dürfte auch an einer anderen Einstellung zum Wettbewerb liegen - und der ewigen Rivalität zu Europa.