
Deutschland schickt Korvette an NATO-Nordflanke
n-tv
Eigentlich ist sie auf dem Weg vor die Küste des Libanon, doch nun ändert die Korvette "Erfurt" den Kurs: Sie stößt zu NATO-Einheiten an der Nordflanke des Verteidigungsbündnisses, die die Seewege in Nordsee, Ostsee und Nordatlantik sichern sollen.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine entsendet die deutsche Marine am Samstag eine Korvette zur Verstärkung eines NATO-Einsatzverbands zum Schutz von Nordatlantik, Nordsee und Ostsee. Die Korvette "Erfurt" werde vom Marinestützpunkt im Wilhelmshaven zu der sogenannten Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1) auslaufen, teilte die Einsatzflottille 2 Marine in der niedersächsischen Stadt mit.
Zur Begründung der Entsendung verwies die Marine in einer Mitteilung auf "die im Moment zugespitzte Russland-Ukraine-Krise und die verstärkte Bedrohung, die insbesondere Deutschlands Partner in Osteuropa wahrnehmen". Die Marine verstärke deshalb ihre Aktivitäten an der Nordflanke der NATO. "Unsere Alliierten und Bündnispartner können darauf vertrauen, dass die Deutsche Marine ihren Beitrag zur Stärkung der Einsatz- und Verteidigungsbereitschaft der NATO leistet."
Die SNMG 1 ist laut Marine einer von zwei ständigen Flottenverbänden der NATO, die für den Schutz strategisch wichtiger Seewege zuständig sind. Er ist demnach in Friedenszeiten regulär für den Nordatlantik, die Nordsee und die Ostsee zuständig, könne "bei Bedarf aber sofort in andere Krisengebiete verlegt werden". Der Verband besteht in der Regel aus mehreren Zerstörern und Fregatten sowie einem Versorger.