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Deutschland liefert Ukraine Leopard-2-Panzer
n-tv
Deutschland wird der Ukraine nun doch Leopard-2-Kampfpanzer liefern. Wie ntv aus Regierungskreisen erfuhr, soll eine Kompanie Leopard 2 A6 der ukrainischen Armee übergeben werden.
Nach tagelangem Abwarten hat Kanzler Olaf Scholz sich nun doch zur Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine entschlossen. Wie ntv aus Regierungskreisen erfuhr, soll der ukrainischen Armee eine Kompanie Leopard-2-Panzer übergeben werden. Eine Kompanie umfasst bei der Bundeswehr 14 Panzer. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass auch die USA geneigt seien, eigene Kampfpanzern vom Typ Abrams zu liefern. Das soll Scholz Berichten zufolge in einem Telefonat mit Präsident Joe Biden als Bedingung gestellt haben. Der Leopard 2 A6 gehört zu den neueren Varianten seiner Art. Die Bundeswehr erhielt den ersten Panzer dieses Typs im Jahr 2001.
Auch andere europäische Länder wollen der Ukraine Leopard 2 liefern, darunter Polen. Das NATO-Mitglied hat bereits einen Antrag auf eine Exporterlaubnis an Deutschland gestellt. Diese Erlaubnis soll ebenfalls erteilt werden, wie die dpa meldet. Auch andere europäische Länder erwägen, der Ukraine die Kampfpanzer zukommen zu lassen. Spanien hatte dies bereits im vergangenen Jahr angeregt. Großbritannien hatte bereits vergangene Woche angekündigt, 14 Panzer vom Typ Challenger zu liefern.
Die Ukraine benötigt Kampfpanzer, weil der Nachschub an Modellen aus der Sowjet-Ära versiegt und eigene Waffenfabriken von den Russen zerstört wurden. Die Panzer sollen bei der Verteidigung gegen eine mögliche russische Frühjahrsoffensive helfen und die Ukraine in die Lage versetzen, selbst Gegenstöße oder Offensiven zu führen. Nach Angaben aus Kiew benötigt die Armee aber mehrere Hundert Panzer. Der "Spiegel" hatte am vergangenen Wochenende berichtet, die Bundeswehr verfüge über 312 Leopard-2-Panzer verschiedener Baureihen. Quelle dafür war eine interne Liste der Bundeswehr. Davon stehen dem Bericht zufolge aber nur 212 zur Verfügung.