Deutschland kauft viel weniger russisches Öl und Gas
n-tv
Die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energieträgern ist ein Trumpf in der Hand des Kreml. Zwar lehnt die Bundesregierung einen umfassenden Boykott Russlands weiterhin ab, der Anteil russischer Lieferungen am deutschen Energiebedarf ist allerdings seit Kriegsbeginn schon drastisch gesunken.
Deutschland ist nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck dabei, seine Energieabhängigkeit von Russland in hohem Tempo zu verringern und die Energieversorgung auf eine breitere Basis zu stellen. "Die Abhängigkeit beim Öl sinkt auf zwölf Prozent; bei Steinkohle sind wir bei etwa acht Prozent und bei Gas bei etwa 35 Prozent", erklärte Habeck zu zweiten Fortschrittsbericht Energiesicherheit.
Damit seien seit dem ersten Fortschrittsbericht vom 25. März weitere Etappen genommen worden. "Wir haben in den letzten Wochen gemeinsam mit allen relevanten Akteuren weitere intensive Anstrengungen unternommen, weniger fossile Energien aus Russland zu importieren und die Versorgung auf eine breitere Basis zu stellen", erklärte Habeck.
Alle Schritte verlangten "eine enorme gemeinsame Kraftanstrengung aller Akteure und sie bedeuten auch Kosten, die sowohl die Wirtschaft wie auch die Verbraucher spüren", so der Minister. "Aber sie sind notwendig, wenn wir nicht länger von Russland erpressbar sein wollen."
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