Deutschland küsst Frankreich - und umgekehrt
n-tv
Sterneköchin Léa Linster reduziert die Raffinesse der französischen Küche so aufs Wesentliche, dass ihre Rezepte auch in der heimischen Küche gelingen. Deutsche Klassiker interpretiert sie überraschend modern - und beides vereint sie aufs Beste und avec amour in ihrem neuen Kochbuch.
Die luxemburgische Sterneköchin Léa Linster hat wieder ein wunderbares Kochbuch geschrieben: "Deutschland küsst Frankreich". Das Buch enthält Linsters Lieblingsrezepte aus beiden Ländern - das macht neugierig und erwartungsvoll. Und wer, wenn nicht Léa Linster, ist prädestiniert dafür, sich in diesen Küchen auszukennen, das Beste herauszukitzeln und eine bunt gemischte Auswahl von Rezepten zu präsentieren? Nicht zu vergessen die luxemburgische Küche, die zwar von den Produkten der regionalen Landwirtschaft geprägt ist, in der sich vor allem aber die französische Kulinarik wiederfindet - und ein bisschen auch die deutsche: "Französische Qualität in deutschen Portionen: Das war der größte Traum eines luxemburgischen Gourmets". Geboren und aufgewachsen in Frisange/Fréieng/Friesingen (Französisch/Luxemburgisch/Deutsch) lebt und kocht Léa Linster noch heute in dieser geografischen, sprachlichen und kulturellen Gemengelage und hat es längst zu internationaler Anerkennung und Ehrung gebracht.
Dieses neue Linster-Kochbuch ist das wievielte eigentlich? Ich komme auf die Zahl 12 und hoffe, mich nicht verzählt zu haben. "Deutschland küsst Frankreich" ist bei Gräfe und Unzer erschienen und dürfte nicht nur wegen der vielen deutsch-französischen Köstlichkeiten in aller Munde sein. Schließlich finden ab dem 26. Juli in Frankreich die Olympischen Sommerspiele 2024 statt und auch deutsche Sportlerinnen und Sportler kämpfen dort um Bestleistungen. Also noch ein Grund mehr, in die kulinarische Welt der deutsch-französischen Freundschaft einzutauchen. Der zweite aktuelle Anlass: Während ich am 14. Juli meine Rezension schreibe, feiert Frankreich seinen Nationalfeiertag: Am 14. Juli 1789 stürmten die französischen Bürger das verhasste königliche Staatsgefängnis, die Bastille, mit dem Schlachtruf "Liberté, Égalité, Fraternité". Und der Ruf nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ist in vielen Ländern der Erde heute noch sehr aktuell.
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