Deutschland ist beim Hopfenanbau wieder auf Platz eins
n-tv
Weil in den USA deutlich weniger Hopfen angepflanzt wird, kehrt Deutschland zurück auf den ersten Platz unter den Anbauländern. Doch für die Hopfenbauer ist das nicht unbedingt ein Grund zu feiern: Der Markt steht unter Druck, was insbesondere am Bierabsatz liegt.
Deutschland ist wieder die weltweite Nummer eins beim Hopfenanbau. Zum ersten Mal seit neun Jahren haben die Anbauflächen in Deutschland diejenigen in den USA hinter sich gelassen, wie der Verband Deutscher Hopfenpflanzer mitteilte. Ursache ist, dass der weltweit deutliche Rückgang der Anbauflächen im laufenden Jahr in Deutschland deutlich schwächer ausfällt. Hierzulande sinken sie demnach nur um 340 Hektar auf 20.300, in den USA gehe es dagegen um mehr als 4500 Hektar auf 17.850 nach unten.
Ein möglicher Treiber des globalen Rückgangs könnten die nach wie vor hohen Lagerbestände an Hopfen sein. Diese sorgten zuletzt für sinkende Preise, was den Hopfenanbau weniger attraktiv macht. Auch der Hopfenpflanzerverband sieht die Lage seiner Branche mit Sorge. Fast die gesamte Produktion werde zur Bierherstellung verwendet und der Absatz des Getränks stagniere weltweit, was den Markt belaste.
Dafür, dass der Rückgang in den USA sehr viel stärker als in Deutschland vor sich ging, hat Erich Lehmair vom Hopfenpflanzerverband mehrere Erklärungen. In den USA gebe es mehr stornierbare Verträge, dadurch werde die Produktion schneller uninteressant als in Deutschland. Zudem gebe es dort eine andere Struktur mit sehr viel größeren Betrieben. Diese müssten - teils auf Druck der Banken - schneller als die typischerweise familiengeführten kleineren Betriebe in Deutschland umsteuern, wenn die Aussichten schlecht seien. Bei letzteren gebe es zudem oft eine lange Tradition und Verwurzelung im Thema, sodass man nicht so leicht aufgebe.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.