"Deutschland hat großen Nachholbedarf"
ZDF
Nach langen Diskussionen um ihre Doktorarbeit legt Familienministerin Giffey ihr Amt nieder. Doch wie werden Dissertationen eigentlich geprüft?
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat ihren Rücktritt eingereicht. Als Grund nennt sie die anhaltende Diskussion um ihre Doktorarbeit. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema "Europas Weg zum Bürger – Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft" an der Freien Universität Berlin und promovierte im Jahr 2010. Im Mai 2019 veröffentlichte die Website VroniPlag Wiki das Ergebnis der Überprüfung von Giffeys Doktorarbeit. Das zentrale Ergebnis damals: In einem ersten Verfahren war Giffey im Oktober 2019 von der FU eine Rüge erteilt worden. Nach Kritik wurde die Prüfung aber im vergangenen November neu aufgerollt. Schon damals hatte Giffey versichert, sie werde als Ministerin zurücktreten, wenn ihr der Doktortitel aberkannt werde. Franziska Giffey ist nicht die erste Politikerin, die ihr Amt wegen Unstimmigkeiten bei der Promotion verliert oder abgibt. Besonders prominent ist der Fall Karl-Theodor zu Guttenberg aus dem Jahr 2011 in Erinnerung geblieben. Doch wie arbeiten eigentlich Dissertationsprüfer und Plagiatjäger? ZDFheute hat mit dem Sachverständigen für Plagiatsprüfung, Dr. Stefan Weber, gesprochen:More Related News