Deutschland genehmigt Waffenexport an Ukraine
DW
Die Bundesregierung gesteht den Niederlanden Waffenexporte an Kiew zu. Es handelt sich um Panzerabwehrwaffen. Die russischen Angreifer rücken auf die Hauptstadt der Ukraine vor.
Das Wichtigste im Überblick:
Die Bundesregierung hat den Niederlanden die Lieferung von 400 Panzerabwehrwaffen aus deutscher Produktion an die Ukraine genehmigt. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Bisher hatte die Bundesregierung alle Exporte tödlicher Waffen an die Ukraine prinzipiell abgelehnt, weil es sich um ein Krisengebiet handelt.
Am dritten Tag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erschüttern Straßenkämpfe und Artilleriefeuer die Hauptstadt Kiew und umliegende Gebiete. Russische und ukrainische Kämpfer lieferten sich Gefechte in der Metropole, vor allem aber in Bereichen um die Stadt herum. Ein Wohnhochhaus wurde nach Angaben der Zivilschutzbehörde von einem russischen Geschoss getroffen. Bilder zeigen schwere Schäden, die sich über mehrere Etagen erstrecken.
Die Behörden warnten vor Kampfhandlungen. "Wir bitten darum, Ruhe zu bewahren und maximal vorsichtig zu sein!", heißt es in einer Mitteilung. Wer in einem Schutzraum sei, solle dort bleiben. Bei Luftalarm sollten die Menschen den nächsten Bunker aufsuchen. "Wenn Sie zuhause sind, dann treten Sie nicht ans Fenster, gehen Sie nicht auf die Balkone."
Das russische Verteidigungsministerium kündigt eine Ausweitung der Angriffe auf die Ukraine an. Den Streitkräften sei befohlen worden, nunmehr "die Offensive in alle Richtungen zu erweitern", teilte das Ministerium in Moskau mit. Begründet wurde der Befehl damit, dass die Ukraine angeblich Verhandlungen mit Russland abgelehnt habe. Die Regierung in Kiew widersprach vehement.