
Deutschland "drohen sehr schwere Wochen"
DW
Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird nicht müde, vor möglichen Auswirkungen der Omikron-Welle in Deutschland zu warnen. Die Sieben-Tage-Inzidenz hierzulande überschritt derweil erstmals die 500er-Marke.
Wieder ein neuer Rekord bei der vielbeachteten Sieben-Tage-Inzidenz: Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den bundesweiten Wert am Sonntagmorgen mit 515,7 an. Am Samstag hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche noch bei rund 497 gelegen, am Freitag bei knapp 471.
In Deutschland grassiert derzeit die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus. Wie das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht feststellte, ist Omikron mittlerweile auch hierzulande die dominante Variante.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief die Bürger dazu auf, "mehrfach pro Woche" einen Corona-Schnelltest zu machen. "Dann haben sie eine gute Sicherheit, dass sie bei einem negativen Ergebnis auch wirklich nicht infiziert sind", sagte Lauterbach der Zeitung "Bild am Sonntag". Die Wiederholungen des Tests seien nötig, weil am Anfang einer Infektion die Schnelltests nicht immer anschlügen.
Auch Menschen, die bereits eine Booster-Impfung gegen Corona erhalten haben, sollten nach Kontakt zu einem Infizierten noch vorsichtiger sein und "jeden Tag einen Schnelltest machen". Wer sich eine Woche durchgetestet habe, sei "auf der sicheren Seite."
"Uns drohen in Deutschland sehr schwere Wochen", warnte Lauterbach. "Eine Durchseuchung bedeutet, dass Hunderttausende schwer krank werden und wir wieder viele Tausend Corona-Tote beklagen müssen." Man dürfe sich mit Blick auf die aktuell sinkenden Krankenhauszahlen insbesondere auf den Intensivstationen nicht in Sicherheit wiegen.