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Deutschland baut zwei LNG-Terminals
n-tv
Flüssiggas soll Deutschland unabhängiger von Erdgas-Lieferungen aus Russland machen. Dazu kündigt Kanzler Scholz den Bau zweier Terminals an. Zudem sollen sowohl eine nationale Kohle- als auch eine Gasreserve aufgebaut werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat als Reaktion auf den Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit von russischem Erdgas den schnellen Bau von zwei Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland angekündigt. Der SPD-Politiker nannte im Bundestag als Standorte Brunsbüttel und Wilhelmshaven. Außerdem solle eine Kohle- und Gasreserve aufgebaut werden.
Ein LNG-Terminal, in dem heute Gas ankomme, könne morgen auch grünen Wasserstoff aufnehmen, sagte Scholz. Zwar gibt es in der EU viele Terminals für Flüssigerdgas (LNG), das etwa aus den USA oder Katar kommt - aber bisher kein eigenes in Deutschland. Planungen dafür gibt es seit längerem, die Gasbranche beklagte aber unzureichende Rahmenbedingungen für Investitionen.
Als Standorte für ein LNG-Terminal waren Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven im Gespräch. Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen hatte bereits angekündigt, den Bau eines eigenen deutschen LNG-Terminals vorantreiben zu wollen. In einem Papier des Ministeriums hieß es, es sei eine finanzielle staatliche Unterstützung zu prüfen. Die Anlage, die LNG verflüssigt, speichere und bei Bedarf in gasförmiges Erdgas umwandele, müsse so gebaut werden, dass sie "wasserstoffready" sei. Das bedeutet, dass die Anlage künftig auch genutzt werden kann, um klimafreundlichen Wasserstoff umzuschlagen. LNG ist allerdings teurer als russisches Erdgas.