Deutsches Schiff mit mehr als 800 Geretteten in Sizilien angelegt
Die Welt
Mehrere Tage mussten die Seenotretter des deutschen Schiffs „Sea-Eye 4“ auf die Entscheidung warten, in welchen Hafen sie einlaufen dürfen. Am Sonntag konnten sie mit mehr als 800 Menschen an Bord in Sizilien anlegen.
Nach mehreren Tagen und Nächten im Mittelmeer haben die deutschen Hilfsorganisationen Sea-Eye und Mission Lifeline mehr als 800 gerettete Migranten in einen Hafen auf Sizilien gebracht. Das Schiff „Sea-Eye 4“ legte am Sonntag in Trapani an, wo am Nachmittag die ersten Migranten an Land gingen. Einen Tag zuvor hatten die italienischen Behörden den Rettern nach etlichen Stunden Wartezeit die Stadt im Westen der Insel als sicheren Hafen zugewiesen.
„Wir sind erleichtert und überglücklich, dass die Menschen dann endlich in Italien in Sicherheit sind“, sagte Gorden Isler, der Vorsitzende der Rettungsorganisation Sea-Eye. Der Regensburger Verein hatte nach eigenen Angaben bei sieben Einsätzen in den vergangenen Tagen mehr als 800 Menschen an Bord geholt – darunter mehr als 200 Minderjährige sowie fünf schwangere Frauen. Mehr als 400 Menschen wurden von einem Holzkahn gerettet, in den schon Wasser eindrang.