Deutsches KI-Startup: Auf Augenhöhe mit US-Konkurrenz
n-tv
Mit dem Hype um ChatGPT rücken die Mitbewerber der mächtigen US-Techkonzerne in den Fokus. So wagt das Heidelberger Unternehmen Aleph Alpha den Vergleich seines KI-Sprachmodells mit denen von OpenAI und des Facebook-Konzerns Meta - und kann laut eigenen Angaben mithalten.
Das baden-württembergische Startup-Unternehmen Aleph Alpha hat bei einem standardisierten Leistungsvergleich mit seinem KI-Sprachmodell Luminous ähnlich gut abgeschnitten wie der bislang führende KI-Spezialist OpenAI oder das Modell des Facebook-Konzerns Meta. Für den Vergleichstest wurde von Aleph Alpha das neutrale Testverfahren "Evaluation Harness" der offenen Wissenschaftler- und Entwicklergemeinschaft EleutherAI verwendet. Der Test umfasste Aufgaben zur Klassifizierung, Auswertung und Erstellung von Texten, sowie der Beantwortung von Fragen zu bestimmten Textinhalten, teilte Aleph Alpha mit.
Mit Luminous sei erstmalig ein europäisches KI-Sprachmodell auf Augenhöhe mit den amerikanischen Tech-Giganten gelandet, erklärte Jonas Andrulis, Gründer und CEO von Aleph Alpha. Man habe nicht nur das Leistungsniveau erreicht, sondern sei dabei auch viel effizienter gewesen. Im Vergleich zur Konkurrenz besitzt Luminous etwa halb so viele (70 Milliarden) Parameter und weist somit bei gleichem Leistungsniveau eine doppelt so hohe Effizienz auf.
"Luminous ist in vielen Umgebungen eine starke Alternative und damit ein wichtiger Schritt zur Technologiesouveränität Europas", betonte Andrulis. OpenAI steht mit seinem Textroboter ChatGPT seit Wochen in den Schlagzeilen, weil viele Millionen Anwenderinnen und Anwender die KI-Anwendung ausprobieren können. Das kalifornische Startup wird dabei umfangreich von Microsoft unterstützt. Der Software-Konzern hatte Anfang Februar angekündigt, ChatGPT in die eigene Suchmaschine Bing zu integrieren, um dem Marktführer Google Konkurrenz zu machen. Google selbst will mit eigenen KI-Sprachmodellen kontern.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".